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 Lezardone

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BeitragThema: Lezardone   Lezardone EmptySo Mai 02, 2010 11:02 pm

Lezardone
Die Schuppenträger

Echsenmenschen würden die meisten sie wohl leichtfertig nennen. Auf den ersten Blick mögen sie auch viele Gemeinsamkeiten mit Menschen haben, doch wer einen zweiten Blick wagt, erkennt die zahlreichen Unterschiede.


Aussehen
Lezardone besitzen geschuppte Haut, die Schuppenhärte reicht von leicht bis steinhart. Meist sind sie grün gefärbt, Gelb- und Brauntöne tauchen jedoch ebenfalls häufig auf. Andere Farbvarianten sind selten, aber wie so oft bestätigen Ausnahmen die Regel. Kämme, Dornen oder andere äußerliche Besonderheiten variieren von Art zu Art.

Diese Verwandten der Echsen gehen aufrecht auf ihren zwei Hinterbeinen und nutzen die Vorderbeine als Arme. Der Schwanz dient der Stabilisierung und kann im Kampf zweckentfremdet auch als Waffe verwendet werden. Finger- und Zehennägel sind zu scharfen Krallen ausgebildet. Kleidung wird von den wenigsten getragen, meistens nutzen sie höchstens Ledergurte, um Waffen an ihren Körpern zu befestigen.


Lebensraum
Die absolute Mehrheit der Lezardone befindet sich auf Kâzzadór. Es gibt dort insgesamt 3 Kolonien: die Xaneska, die Zilzena und die Hriska. Die ersten beiden liegen relativ nah beieinander und weit entfernt vom Portal des Planeten, die Hriska befinden sich näher am Portal, dafür weit entfernt von den anderen Lezardonen.

Die Kolonien
Die Xaneska sind für ihre Größe und Stärke bekannt, aus ihren Reihen stammen die besten lezardonischen Krieger. Die weiblichen Xaneska neigen jedoch zur Unfruchtbarkeit, weshalb sie zur Erhaltung ihres Stammes auch Kreuzungen mit den Zilzena oder Hriska zulassen müssen. Dazu sind Überfälle ein manchmal unumgängliches Mittel, denn freiwillig verzichtet keine Kolonie auf zeugungsfähige Mitglieder.
Die Zilzena könnte man als durchschnittliche Schuppenträger bezeichnet. Sie sind weder körperlich noch geistig herausragend, dafür jedoch die größte und am besten ausbalancierte Kolonie.
Die Hriska bilden die geistige Elite der Lezardonen. Sie sind in etwa so groß wie die Zilzena, vielleicht etwas kleiner, dafür intellektuell begabt. Sie sind die einzigen Lezardonen, die Kontakt zu anderen Wesen aufnehmen und neben der eigenen Sprache (Ts’kral) auch gewillt sind, andere Sprachen zu erlernen. Es gab sogar ein einziges Mal einen Hriska mit magischer Begabung.


Sozialverhalten und Erziehung
Das wohl auffälligste Merkmal ist das Fehlen von festen Beziehungen wie sie zwischen den meisten Wesen gleicher Art bestehen. Nutzgemeinschaften stehen an erster Stelle, Gefühle sollten nie im Spiel sein. Auch zur Paarung, die zweimal im Jahr stattfindet, sucht man sich vornehmlich den Schuppenträger, der gesunde und kräftige Kinder verspricht. Für Schwäche ist in der Kolonie kein Platz. Dies zeigt sich besonders im Umgang mit den jungen Vertretern ihrer Art. Bei jeder Eiablage spielt sich folgendes Szenario ab:
Alle Eier einer Kolonie werden in einer großen, tiefen Grube abgelegt und sich selbst überlassen. Nach dem Schlüpfen der Jungen wird in unregelmäßigen Abständen etwas Nahrung in die Grube geworfen, allerdings so wenig, dass es auf keinen Fall für alle reicht. Diejenigen, die bis zur nächsten Eiablage überleben, dürfen dann die Grube verlassen und müssen sich eine Aufgabe in der Kolonie suchen, die ihr weiteres Überleben sichern soll.
Für Außenstehende mag dieses Ritual barbarisch sein, doch auf dem Feuerplaneten gelten harte Spielregeln. Würden alle Jungen überleben, gäbe es für die Kolonie nicht genug Nahrung, daher werden nur die Stärksten aufgenommen.


Berufe
Viehhirten
Die Viehhirten versorgen die Kolonie mit Fleisch. Sie hüten Herden von Lumacorin. Diese Tiere ähneln Kühen, sind jedoch agiler und ernähren sich von einer bestimmten Gesteinsart, die sich nur auf Kâzzadór finden lässt. Sie tragen kurzes braunes Fell mit schwarzen Längsstreifen. Man braucht viel Geduld und Schnelligkeit, um die Herde zu einem Futterplatz zu treiben und dabei die Tiere an der Flucht zu hindern. Neue Mitglieder der Kolonie arbeiten oft bei Hirten als Treiber.

Krieger
Die stärksten Lezardone werden zu Kämpfern erzogen. Sie sorgen für die Verteidigung des Stammes oder führen auf Befehl Angriffe aus. Bei den Xaneska genießen sie besonders hohes Ansehen und Privilegien.

Späher/Kundschafter
Sind nur bei den Hriska hoch angesehen. Dort sind sie auch für Diplomatie zuständig und bringen Neuigkeiten aus der Stadt und von Geschehnissen auf anderen Planeten. In den anderen beiden Kolonien sind Späher zwar wichtig, um über gegnerische Angriffe informiert zu sein, doch da man keine besonderen Fähigkeiten braucht, um diese Aufgabe zu erfüllen, werden meist die Schwächsten damit beauftragt.

Handwerker
Sie stellen vor allem Waffen her. Das nötige Know-how besitzen nur die Hriska. Dies ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe, warum die anderen Kolonien sie noch nie existenziell bedroht haben.

Lehrer/Gelehrte/Forscher
Ebenfalls nur bei den Hriska existent. Sie lehren fremde Sprachen, erzählen von fremden Kulturen oder erforschen alles Mögliche. Meist sind sie weit herumgekommen.

Stammesführung
Häuptling ist immer der Lezardon mit dem größten Einfluss. Es gibt besonders bei den Xaneska häufig Führungswechsel, die mit einem blutigen Putsch vollzogen werden. Bei den Zilzena kann es eine Weile dauern, bis der aktuelle Regent gestürzt wird und die Hriska setzen auf einen Rat an der Spitze, nicht auf eine Einzelperson.

Der Rest
Diejenigen, die keine der oben genannten Aufgaben ausführen, kümmern sich um jede mögliche Art von Arbeit. Versorgung der Jungen, Reinigung der Kolonie, Unterstützung der Krieger etc. Sie erhalten jedoch keinen festen Lohn (der immer in Form von Nahrung ausgezahlt wird), sondern müssen selbst sehen, wie sie über die Runden kommen.


Kultur
Mit Ausnahme der Hriska beherrschen die Lezardone nur ihre eigene Sprache Ts’kral. Diese setzt sich vor allem aus Fauch- und Zischlauten zusammen und ist praktisch unmöglich zu erlernen, wenn man nicht damit aufwächst, da viele Laute mehrdeutig sind und aus der Situation heraus interpretiert werden müssen. Ein Gefühl für diese Art der Verständigung muss man entwickeln, wenn man sie beherrschen will.
Bei den Zilzena und Xaneska existieren Religion und Kunst nicht, da sie keinen Nutzen bringen bzw. gar nicht verständlich sind für die Mehrheit.
Die Hriska dagegen beschäftigen sich viel mit fremden Kulturen und übernehmen manchmal fremde Bräuche und Sitten. Dennoch führen sie die harte Überlebensprüfung der Jungen durch, da auch sie sich keine zu große Population leisten können. Sie bemühen sich jedoch, vor allem Geschick und Intelligenz zu fördern, weshalb die meisten ihrer Krieger Bogenschützen mit einer Vorliebe für Hinterhalte sind. Aus ihren Reihen stammen auch die reisenden Lezardone, die einzigen Vertreter ihrer Art, die den Feuerplaneten verlassen.

Besondere Umgangsformen miteinander gibt es eigentlich nicht. Um jemandem Respekt zu zollen, senkt man den Kopf, dies wird vor allem von den xaneskischen Kriegern gefordert. Darüber hinaus gibt es keine spezifischen Regeln, wie man miteinander umzugehen hat.
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