Stadtwache & Gefängnis

Das große Gebäude aus hellgrauen, massiven Steinen und mit den vielen schmalen Fenstern steht abseits der anderen Häuser mitten auf einem kleinen Platz. An der Tür flattert ein Wimpel, der das Stadtwappen mit dem Roten Wyrm zeigt, so weiß jeder Einwohner: Die Wachestation ist besetzt.
Meist müssen die Krieger nur bei der Suche nach einem verloren gegangenen Kind helfen oder einen Betrunkenen wegsperren, damit er in Ruhe seinen Rausch ausschlafen kann und niemanden belästigt oder selbst belästigt oder gar ausgeraubt wird. Doch auch auf härtere Fälle sind sie vorbereitet. Die Waffenkammer ist gut bestückt und da die Wachen in dem Haus wohnen ist jederzeit Verstärkung verfügbar.
Die Zellen liegen im Keller und sind vergleichsweise anständig. Das Stroh auf dem Boden wird regelmäßig gewechselt, ebenso jenes in den Matratzen auf den niedrigen Betten. Die Decken werden wöchentlich gewaschen und überhaupt wird Schmutz und Ungeziefer nicht geduldet. Durch die Fenster, die kaum mehr als Schießscharten sind, kommt frische Luft und etwas Licht herein. Das Essen ist genießbar, das Brot ist zwar von gestern, aber weder verschimmelt noch voller Maden. Das Wasser ist frisch und sauber und ab und an gibt es auch mal einen Teller Kartoffelsuppe oder Rübenmus oder andere schlichte, günstige Nahrung. Die Zellen wurden mit großer Sorgfalt geplant und gebaut. Sie sind mit Magie-abschwächenden Bannzaubern versehen und die Gitter sind tief in den Stein eingelassen. Bisher ist es noch niemandem gelungen zu fliehen. Allerdings haben die Insassen auch wenig Grund dazu, da sie meist eh nur ein paar Tage oder Wochen hier verbringen müssen. Schwerverbrechen werden nicht mit Gefängnis bestraft, sondern mit Verbannung oder Amputation von Gliedmaßen. (Wer sich der Verbannung widersetzt, muß mit der Amputation des Kopfes rechnen.)